Wenn ein E-Book fertig ist, stößt du früher oder später auf die Frage, wo du es am besten verkaufen kannst. Und hier hast du die Qual der Wahl, denn es gibt unzählige Verkaufsplattformen: Amazon, iBooks, epubli und bod – um nur ein paar von vielen zu nennen. Im folgenden Artikel erfährst du, nach welchen Kriterien zu entscheiden ist und welche Rolle dabei die Begriffe „Marge“ und „Reichweite“ spielen und wie unterschiedlich hier die Handelsunternehmer sind. Außerdem kommen wir hier auch auf die Benutzerfreundlichkeit zu sprechen, was für dich als E-Book Autor natürlich auch wichtig ist.
Die Marge
Die Marge oder die Handelsspannweite bzw. der Gewinn, ist natürlich eines der wichtigsten Kriterien, nach denen du entscheiden wirst. Nennenswert große Unterschiede bieten die einzelnen Vertreiber nicht, dennoch solltest du ein paar Details im Auge behalten. Denke daran, dass du bei iBooks, epubli und BoD je verkauftes E-Book 70% der Nettosumme bekommst. Anders ist das jedoch bei Amazon, denn hier kannst du zwischen zwei Varianten wählen. Entweder du erhältst 70% des Erlöses, wenn du dein E-Book mind. für 2.99€ und max. für 9.99€ verkaufst. Ist dies nicht der Fall so bekommst du als Autor 35% je verkauftes E-Book.
Was die Marge betrifft, gibt es noch einen zweiten Punkt, den du berücksichtigen solltest. Hier geht es um das Marketing. Denn der Erlös ist schön und gut, aber schließlich willst du nicht ein Buch pro Jahr verkaufen und das heißt in dem Fall, dass die Seite, die dein E-Book vertreibt, die Aufgabe hat, es deinen Lesern schmackhaft zu machen. Du kannst der beste Autor sein, aber wenn der Kunde nichts von deinem Werk erfährt, hat niemand etwas davon. In diesem Fall solltest du BoD genauer unter die Lupe nehmen, denn hier hast du die Möglichkeit Ratschläge von Marketing-Experten zu bekommen. Das wiederum kann dir helfen, dein E-Book professionell zu vermarkten und somit den Gewinn in die Höhe zu treiben.
Der letzte Punkt, der zum Thema Marge angesprochen werden sollte, ist das Austauschen. Denn Expertentipps sind schön und gut, aber manchmal will man sich als Laie einfach austauschen und oft sind auch die einfachen Ratschläge, die auf Erfahrung basieren genau das, was man im Moment braucht. Um dem nach zu kommen, bietet Amazon eine Autorenplattform, die dir die Möglichkeit bietet von anderen Gleichgesinnten zu lernen und über wertvolle Erfahrungen zu berichten.
Reichweite
Wie erreiche ich so viele potentielle Kunden, wie es nur geht? Wenn du dir darüber Gedanken machst, ist es wichtig Folgendes zu verstehen: Nicht nur Marketing ist hier wichtig, sondern auch der Anbieter, der dein Buch verkauft. Denn klar ist: Je bekannter und beliebter die Plattform, desto mehr Interessenten können auf dein Werk stoßen und desto mehr Gewinn ist möglich. Hier ist ganz klar Amazon der Spitzenreiter unter den E-Book Anbietern. Wie sollte es auch anders sein? Schließlich spricht ca. 50% Marktanteil schon für sich. Das ist natürlich sehr vorteilhaft, doch auch andere Onlineshops darf man nicht aus den Augen lassen. BoD zum Beispiel, liegt nur knapp dahinter und ist ebenso sehr beliebt. Seit über 20 Jahren ist diese Plattform erfolgreich auf dem Markt und zieht Kunden an.
Unter den Nutzern sehr beliebt und zudem kundenorientiert und professionell – so wird epubli beschrieben. Wenn du ein E-Book veröffentlichen willst, wirst du bestimmt früher oder später darauf stoßen. Dann gibt es noch iBooks, das noch in den Anfangsschuhen steckt und (noch) nicht so bekannt ist, wie die restlichen Anbieter. Hier kann es sich für dich lohnen, die Weiterentwicklung dieser E-Book-Plattform zu beobachten.
Userfreundlichkeit
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Userfreundlichkeit. Auch dazu bekommst du hier den Vergleich zwischen den einzelnen Plattformen. Fangen wir mit BoD an: hier kannst du ganz einfach mit Hilfe einem Online-Editor an deinem E-Book werkeln und der Vorteil ist, dass du dafür so gut wie keine technischen Vorkenntnisse brauchst. Ein ähnliches Angebot bietet dir zwar auch Apple an und wirbt ebenfalls mit seiner E-Book-Bearbeitung, jedoch musst du für diese App im Besitz eines Mac sein. Auch Amazon bleibt hier nicht auf der Strecke. Hier kannst du mit verschiedenen Tools dein E-Book konvertieren, sowie bei der Gestaltung deines Covers kreativ werden. Epubli bietet dir gleich einige Vorteile an. Zum Ersten ist der Online-Editor, zu dem du sofort weitergeleitet wirst, kostenlos. Außerdem ist er Installationsfrei und gibt deine E-Book Datei direkt im ePub Standartformat aus. Wenn du aber schon eine Textdatei hast, kannst sie hier auch problemlos und professionell konvertieren, mit einer einmaligen Gebühr von 80€ pro Buch.
Pro und Kontra
Wie du siehst, hat so gut wie jede Plattform Vor- und Nachteile. Um dir einen Überblick darüber zu gewähren, bekommst du hier nochmal eine Übersicht.
Amazon gewährt dir Sicherheit, zumindest was die Sichtbarkeit und Reichweite deines E-Books betrifft. Dir stehen viele hilfreiche Tools zur Verfügung, damit du dein Werk so ideal wie möglich erstellen, bearbeiten und natürlich auch veröffentlichen kannst. Das ist hört sich alles schön und gut an, doch eins muss man beachten: E-Books von Amazon werden auf keiner anderen Plattform angeboten. Anders sieht es jedoch bei BoD und epubli aus. Diese vertreten ihre E-Books auf vielen anderen Plattformen, darunter Thalia, Amazon, iBooks und Google Play.
Epubli ist für Anfänger gut geeignet, die sich noch zwecks formatieren, veröffentlichen sowie vermarkten unsicher sind. Nicht nur, dass sich hier der Service auf einem professionellen Niveau befindet. Viele Foren und Blogs für Autoren empfehlen in dieser Hinsicht ebenfalls epubli.
Wie schon weiter oben erwähnt macht iBooks noch seine ersten Schritte, zumindest was das Self-publishing betrifft. Momentan ist diese Plattform weniger zu empfehlen, da sie im Vergleich zu anderen Pattformen deutlich weniger E-Books anbietet und somit auch nicht vergleichsweise die gleiche Kundschaft erreichen kann. Offen ist noch, wie es damit weitergehen wird. Schließlich kann Apple auch mit einem neuen Konzept überraschen, was das Rating von iBooks in die Höhe schießen lässt. Für seine technische Innovative ist dieser Konzern schließlich bekannt.
Fazit:
Für viele E-Book Autoren scheint Amazon die sichere Variante zu sein, für die sie sich dann auch letztendlich entscheiden. Kein Wunder, denn Amazon bedient Kunden weltweit und das weckt Vertrauen. Also warum nicht Amazon als Verkaufsanbieter und Begleiter wählen? Nun, es gibt noch eine andere Sicht der Dinge. Schließlich musst du dich nicht nur für eine Plattform entscheiden, sondern kannst gleich deine E-Books auf mehreren gleichzeitig publizieren. Denn klar ist: Je mehr Onlineshops dein Werk listen, desto bekannter und erfolgreicher kann es werden. Durch BoD und epubli sind deine E-Book ja sowieso schon automatisch in verschiedenen Onlineshops vertreten. Leider sind dem Allem auch Grenzen gesetzt. Wenn du bei Amazon nicht die Standartversion, sondern die Kindle Selection wählst, die dir höhere Einnahmen verspricht, darf dein E-Book auch nur dort verkauft werden. Hier musst du abwägen, was für dich vorteilhafter ist: Die Select-Edition oder verschiedene Anbieter gleichzeitig. Junge Autoren informieren sich oft sehr viel über die einzelnen Plattformen, was natürlich gut und wichtig ist, machen dann aber den Fehler und lassen manche Anbieter ganz außen vor. Wichtig ist hier nicht nur das theoretische Wissen, sondern auch die Praktik. Oft ist es ganz sinnvoll selber die einzelnen Plattformen auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln und sich dann erst zu entscheiden. Schließlich weiß man selber am besten, mit welchen Tools man zurechtkommt, welcher Service einen anspricht und welche Plattform somit am ehesten geeignet ist. Man kann sich viel auf Foren und Blogs darüber austauschen, aber schrecke nicht davon ab, selber eine Plattform nach der anderen unter die Lupe zu nehmen. Schließlich hast du nichts zu verlieren, da dich die oben genannten Varianten das Erstellen und Veröffentlichen deines E-Books nichts kosten.